Referenten der Gesellschaft für Völkerstrafrecht informieren 2004 in Zentralasien über das ICC-Statut zusammen mit der Pro NGO, dem Gustav-Stresemann-Institut und anderen Partnern. Im Rahmen des Projekts "Information and Ratification Campaign on the ICC in Central Asia and Mongolia" werden im Laufe des Jahres 2004 Seminare in Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan, Tadschikistan, der Mongolei und weiteren Staaten (Zentral)asiens stattfinden. Ziel ist es, in diesen Ländern militärische und zivile Juristen in Führungspositionen sowie Parlamentarier und Vertreter der Zivilgesellschaft über Inhalt, Aufgabe und Wirkungskreis des Internationalen Strafgerichtshofs zu informieren. Außerdem sollen auf den Seminaren Möglichkeiten zur Implementierung des Rom-Statuts in nationale Gesetzgebung erörtert werden. Bislang haben bereits Tadschikistan und die Mongolei das Rom-Statut ratifiziert und mit dem Implementierungsprozess begonnen.
Die Ziele des Projektes sind
- Vertretern des Militärs in Zentralasien und der Mongolei Bewusstsein über den Internationalen Strafgerichtshof zu vermitteln,
- der Zivilgesellschaft in Zentralsien und der Mongolei Bewusstsein über den Internationalen Strafgerichtshof zu vermitteln und ggf. die Gründung entsprechender Nichtregierungsorganisationen anzuregen,
- den Ratifikations- und Implementierungsprozess des Rom-Statuts zu beschleunigen,
- Rechtsexperten bei der Umsetzung implementierender Gesetzgebung zu unterstützen, die es nationalen Behörden ermöglicht, verdächtige Kriegsverbrecher vor nationalen Strafgerichten anzuklagen und eine effektive Kooperation zwischen dem nationalen Justizsystem und dem Internationalen Strafgerichtshof sicherzustellen,
- die Basis der Menschenrechtsbewegung zu stärken und damit Straflosigkeit von Kriegsverbrechen zu beenden, um so die Arbeit des Internationalen Strafgerichtshofs zu unterstützen.